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Mai Anna Burns, Milchmann Milchmann ist das Buch, das mich im letzten Jahr sowohl sprachlich als auch inhaltlich am meisten beeindruckt hat. Es wirft ein intensives, detail- und wortreiches Schlaglicht auf das Leben in Nordirland in den 70er Jahren aus den Augen einer 18 Jahre jungen Frau, die ihrer unmittelbaren Umgebung unerschrocken mit sprachlichem Witz und Spott mal grüblerisch, mal eingeschüchtert, mal trotzig entgegentritt.
Der Lebensraum, ein Stadtteil, vermutlich in Belfast, ist gezeichnet durch bürgerkriegsähnliche Zustände. Die Auseinandersetzungen zwischen nordirischen Katholiken und pro-britischen Protestanten bescheren den Menschen die soziale Selbstzerstörung. Jahrhundert liest. Sie wird dabei vom Auto heraus von Milchmann angesprochen und zum Mitfahren eingeladen.
Von da an beginnt eine gefährliche Verfolgung gemischt aus Stalking, Drohung und Anmache. Er wurde von einem staatlichen Mordkommando erschossen, und der Tod dieses Mannes war mir herzlich egal. Die Anfangssätze des Romans enthalten bereits viel vom gesamten Plot. Es entspinnt sich eine komplexe Geschichte über die Zwänge zum kollektiven Denken und Handeln.
Jede:r verdächtigt und misstraut jede:n, jede Verhaltensweise wird bewertet. Trotz der hier beschriebenen schwierigen Thematik gelingt es Anna Burnes in Milchmann mit ihrer nüchternen Sprache ihre Leser:innen zu unterhalten und sie mitzunehmen auf die Suche nach den eigenen Stolperfallen der zwischenmenschlichen Kommunikation.
Das Buch bietet nicht nur einen historischen Einblick in die junge europäische Vergangenheit, sondern beschreibt in einzigartiger Weise das Leben in Zeiten extremer politischer und gesellschaftlicher Lager, in denen sich rückwärtsgewandtes, patriachalisches und engstirniges Denken breitmachen kann.